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Happy Days: Verschleiertes Bauernmädchen…Apfel-Quark-Dessert mit Pumpernickel-Knusper…Glück ist leicht

Glück ist leicht. Wenn auch nicht zwangsweise kalorienarm. Beim Hören des neuen Albums von Roger Cicero musste ich darüber nachdenken, dass es irgendwie immer darum geht, das ganz große Glück zu finden. Und während alles darauf hin geprüft wird, ob es auch wirklich der perfekte Moment, das perfekte Essen, der perfekte Job, der perfekte was auch immer ist, verliert man den Blick auf die kleinen Dinge. Die Dinge, die einem ein Lächeln aufs Gesicht zaubern oder die einen zum Schmunzeln und Lachen bringen. Und vielleicht ist das ganz große Glück tatsächlich einfach bloß die Summe der ganz vielen kleinen Dinge.

Geht es euch auch manchmal so im Alltagsstress? Auf jeden Fall habe ich mir vorgenommen ab sofort die kleinen Glücksmomente wieder viel stärker zu genießen.
Was mich glücklich macht? Eine schöne Melodie, ein tolles Buch zum lachen und weinen gleichzeitig, schöne Blumen…und definitiv alles Süße. Und wenn mal alles doof ist? Och, es gibt nichts, was man nicht mit einem leckeren Dessert wieder richten könnte.  Finde ich. Dieses hier aus der Living at home Spezial vereint für mich alles (kulinarisch) Gute: Leckeres Apfelkompott (der Duft beamt mich direkt zurück in meine Kindheit), sahnig cremiger Quark (einfach mal nicht auf die Kalorien achten; herrlich) und Pumpernickel-Knusper (süß und herb zugleich und mit ganz vielen Rosinen – gäbe es keine Rosinen, ich hätte sie erfunden. Bestimmt).

Verschleiertes Bauernmädchen

Zutaten für 4 Personen
200 ml Apfeldirektsaft, naturtrüb
1 Vanilleschote, nur das Mark
80 g Zucker
2 EL Zitronensaft
1 Zimtstange
800 g Äpfel (Saftige Sorten)
2 EL Speisestärke
125 g Pumpernickel
40 g Zwieback
20 g Mandelblättchen
40 g Rosinen
1 Päckchen Vanillezucker
20 g Butter
500 g Quark, 20 % Fettanteil
Zimtpulver

Zubereitung
Den Apfelsaft mit Vanillemark, 40 g Zucker, Zitronensaft und Zimtstange in einem Topf aufkochen. Äpfel schälen und in ca. 1cm große Stücke schneiden. Äpfel mit Apfelsaft mischen und für ca. 1 Minute köcheln. Die Stärke mit Calvados glatt rühren, unter das Kompott rühren und noch einmal aufkochen lassen. Das Kompott auskühlen lassen.

Den Pumpernickel klein würfeln. Den Zwieback mit den Mandelblättchen in einen Beutel geben und ein paar mal mit einem Nudelholz drüber rollen. Pumpernickel, Zwieback-Mandelblättchen-Mischung, Rosinen, Vanillezucker und Butter in einer großen Pfanne rösten. Es soll schön knuspern.

Den Quark mit den restlichen Zucker verrühren. Die Knuspermischung, Apfelkompott und Quark abwechselnd in Gläser schickten und im Kühlschrank gut kühlen.

Direkt vor dem Servieren mit Zimtpulver bestäuben und genießen.

Lasst es euch schmecken!
Désirée

 

Der Song zum Rezept: Roger Cicero | Glück ist leicht

Happy Days: Schmeckt auch der Fleischprinzessin: Lammhackbällchen mit Cranberries, Joghurt & Kräutern & Couscous

Egal wo man hinschaut oder hingeht, gefühlt is(st) jeder zweite vegetarisch oder vegan. Mit dem Vegetariertum habe ich es auch mal versucht. Allerdings stand dahinter keine besondere Philosophie sondern eher der fehlende Appetit auf Wurst und Fleisch. Der hielt tatsächlich einige Jahre an, bis ich plötzlich und ungeplant damit aufhörte kein Fleisch mehr zu essen. Eigentlich wollte ich damals meiner Ma bloß etwas ungemein spannendes erzählen und in gewohnter Manier redete und redete ich darauf los während ich mir gleichzeitig eine Salami-Pizza (ja Tiefgekühltes find ich auch mal ok) in den Ofen schob. Den Einwurf meiner Ma, sie hätte mir eine vegetarische mitgebracht quittierte ich bloß mit einem “Weiß ich doch” und ihre großen Augen interpretierte ich als reine Faszination ob meiner fesselnden Rede. Ha, nix da. Nach einem Viertel Pizza dann der Schock: “MAMA, das ist ne SALAMI-Pizza.” “Ich weiß, ich schaue dir die ganze Zeit schon gebannt zu. Willst du vielleicht doch lieber die vegetarische?” NEIN, sie schmeckt zuu gut, die gebe ich nicht wieder her!” Ja, das war es dann mit meinem Vegetarier-Dasein.

Glück gehabt, immerhin ist meine Schwester die Fleischprinzessin und in so einer Familie ist es nicht leicht Vegetarierin zu sein. Zumal es bei uns regelmäßig den Mettbrötchen-Samstag gibt. Einfach lecker, genau das Richtige nach einem samstäglichen Shopping-Marathon. Aber manchmal darf es auch ein wenig raffinierter und aufwendiger sein. Dann mag ich gerne die Mischung aus Herzhaft und Süß, ähnlich wie bei Yotam Ottolenghi. Ein schönes Familienessen wie ich finde.

Lammhackbällchen
Zutaten für 4 Personen

750 g Lammhackfleisch
2 rote Zwiebeln, gehackt
20 g Petersilie, fein gehackt
3/4 TL Piment, gemahlen
3/4 TL Zimt, gemahlen
60 g Cranberries oder Berberitzen
1 Ei, Größe M
100 ml Sonnenblumenöl
700 g Schalotten, geschält
200 ml Weißwein oder Traubensaft, säuerlich
500 ml Hühner- oder Gemüsebrühe
2 Lorbeerblätter
2 Zweige Thymian
2 TL Zucker
150 g Feigen, getrocknet
200 g Joghurt, griechisch (10 % Fett)
3 EL Kräuter (Minze, Koriander, Dill, Kerbel, Estragon), grob gehackt
Salz
Schwarzer Pfeffer

600 g Couscous

Zubereitung
Das Hackfleisch mit den Zwiebeln, Petersilie, Piment, Zimt, Cranberries oder Berberitzen, Ei, je 1 TL Salz und Pfeffer vermischen und kleine Kugeln aus der Masse formen.

Ein Drittel des Öls in einem Schmortopf erhitzen und die Fleischbällchen portionsweise bei mittlerer Hitze rundherum bräunen.

Den Topf anschließend mit Küchenpapier auswischen. Dann das restliche Öl darin erhitzen und die Schalotten unter häufigem Wenden 10 Minuten bei mittlerer Hitze goldbraun anbraten. Den Traubensaft angießen und 1-2 Minuten einkochen lassen. Die Brühe angießen, Lorbeerblätter, Thymian und Zucker hinzufügen und mit etwas Salz und Pfeffer würzen.
Die Feigen hinzugeben und die Fleischbällchen hineinlegen (sie sollten fast komplett mit Flüssigkeit bedeckt sein) und zudeckt ca. 30 Minuten bei sehr geringer Hitze garen. Den Deckel abnehmen und das Ganze ca. 1 Stunde weiterköcheln lassen, bis die Sauce eingedickt ist und die Schalotten weich sind.
Alles noch einmal abschmecken.

Den Couscous nach Packungsanweisung zubereiten.

Den Joghurt glatt rühren und über das Gericht geben. Mit den Kräutern bestreuen und servieren.

Lasst es euch schmecken!
Désirée

 

Der Song zum Rezept: Carole King | Where you lead