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Jam Session: Orangen-Apfel-Ingwer-Marmelade – ein bittersüßes Vergnügen

Marmelade kochen hat genauso wie Backen irgendetwas magisches. Es duftet im ganzen Haus und sofort verbreitet sich ein wohliges Gute-Laune-Gefühl. Als ich vor einigen Jahren anfing, einzukochen war ich davon überzeugt, dass sich alle meine Lieben förmlich überschlagen würden, um  meine Kreationen auch nur probieren zu dürfen. Naja, dieses Szenario hat sich wohl eher in meinen Marmeladenfee-Träumen abgespielt. In Wahrheit ist es nämlich so, dass meine Ma bei manchen Kombinationen schon sehr skeptisch war und mein Schwesterherz? Das hat sich jahrelang geweigert auch nur einen Hauch Marmelade zu probieren. Angeblich aus Angst, es könnte schrecklich schmecken! Ha, irgendwann hat dann doch die Neugier gesiegt (Mit einer Kirsch-Espresso-Schokoladen-Mischung hab ich sie alle beide herumgekriegt) und das Schwesterherz besitzt nun Marmeladengläser, die eigens dafür da sind, dass ich sie mit neuem Nachschub befülle. Was sagt man eigentlich dazu? Trotzdem tun sie manchmal so, als würde ich sie vergiften wollen oder so.

Dabei ist mir  erst einmal eine Marmelade so richtig verunglückt. Werden sollte es eine Feigen-Birne-Marmelade. Geworden ist es eine Art Superkleber. Entweder sie hat einem schon beim Kauen den Mund zusammengeklebt oder wem dieses Schicksal nicht beschieden war, der hat eine Million Stunden gebraucht, die Feigen-Kerne/Krümel wieder aus seinen Zähnen zu entfernen. Mindestens. Mit dem Zeug hätte man wahrscheinlich an der Decke spazieren gehen können…

Diesmal wollte ich allerdings etwas Frisches und Ungefährliches für den Frühstückstisch und momentan gibt es so herrlich saftige Orangen. Persönlich mag ich Orangenmarmelade ja gar nicht soo gern. Die meisten Sorten sind mir einfach zu bitter. Vor allem diejenigen mit Orangenschale. Deshalb habe ich einfach ein wenig Süße durch Äpfel und Schärfe durch Ingwer hinzugefügt. So schmeckt es mir auch richtig gut. Probiert es mal aus.

Orangen-Apfel-Ingwer-Marmelade

Zutaten
1 kg Äpfel (schön saftig: z.B. Pink Lady, Braeburn)
650 ml Apfeldirektsaft, naturtrüb
500 g Gelierzucker (2:1)
Saft von einer 1/2 Zitrone
5 Orangen
1 Glas in Sirup eingelegter Ingwer, gehackt

Zubereitung
Die Orangen halbieren und das Fruchtfleisch mit einem Löffel auslösen und in einen Topf geben. Das Weiße so weit wie möglich von den Orangenhälften entfernen. Anschließend einen Teil der Orangenhaut in dünne Streifen schneiden und ebenfalls in den Topf geben. Einen Viertelliter Apfelsaft zum Fruchtfleisch und den Orangenschalen geben. Über Nacht ziehen lassen.

Die Mischung zum kochen bringen und die Hitze herunter stellen und für 1 bis 1,5 Stunden bei geringer Temperatur köcheln lassen, bis die Orangenschalen weich sind.

Währenddessen die Äpfel schälen, vierteln, die Kerngehäuse entfernen und in ca. 1,5 cm große Stücke schneiden. Die Apfelstücke wiegen und mit soviel Apfelsaft auffüllen, dass die Waage 1 kg anzeigt.

Apfelstücke und Apfelsaft in einen Topf geben, den Gelierzucker zusammen mit dem Zitronensaft zugeben und alles gut vermischen. Für ca. 10 Minuten köcheln lassen. Dabei immer wieder gut umrühren. Am Ende der Garzeit die Äpfel mit einem Pürierstab nach Geschmack zerkleinern.

Die Orangenmischung zu den Äpfeln geben und alles gut umrühren. Nach Geschmack den eingelegten Ingwer inklusive Sirup zur Marmeladenmischung geben. Alles noch einmal aufkochen lassen und auf kleiner Hitze so lange weiter kochen, bis die Marmelade die gewünschte Konsistenz erreicht. Zwischendurch immer wieder mit einem Schneebesen rühren.

Die Marmelade heiß in saubere Gläser mit Schraubverschluss füllen und dem Deckel kräftig zudrehen.

Lasst es euch schmecken! Welche Marmeladen mögt ihr am liebsten?
Désirée

Der Song zum Rezept – für ein entspanntes Marmeladenbrot-Naschen: Feist & Constantines | Islands in the Stream

Ich backs mir: Käsekuchen wie bei Mutti – ein Rezept aus der Familienküche

Über das Februar-Motto der Aktion “Ich backs mir” von Claretti | tastesheriff habe ich mich besonders gefreut. Erstens esse ich für mein Leben gern Käsekuchen und zweitens wollte ich unser Familienrezept eh gerne mit euch teilen. Also alles wunderbar, dachte ich. Zumal das bei meiner Ma auch immer ganz easy peasy aussieht. Nix mit lange überlegen, was rein muss in den Teig. Einfach alles zusammenmischen: Tada, fertig. Umso erstaunlicher, dass der Kuchen immer gleich schmeckt. Nämlich super lecker.
Ausgestattet mit den nötigen Zutaten und einer genauen Anleitung wollte ich letzten Sonntag dann mal eben den Käsekuchen backen. Hab ich auch. Vor lauter “das mach ich doch mit links” habe ich dann allerdings, tüdelig wie ich bin, die Eier in der Quarkfüllung vergessen. Geschmeckt hat es. Wirklich. Leider hatte der Kuchen eine, sagen wir mal, leicht ungesunde graue Farbe…Keine Chance, das Elend auf einem Foto gut aussehen zu lassen. Der Lieblingsmann hat sich dann “erbarmt” und den Käsekuchen ganz allein aufgegessen.
Beim zweiten Versuch war es dann fast wie bei Mutti…war gar nicht so schwer, wenn man richtig liest…

Käsekuchen_2

Zutaten – Teig
250 g Mehl
1 Msp. Backpulver
60 g Zucker
2 TL Zitronenabrieb
1 Msp. Salz
1 Ei
125 g Butter
1-2 EL kaltes Wasser

Zutaten – Füllung
750 g Magerquark
125 ml Saure Sahne / Sauerrahm
125 g Zucker
3 Eier
Saft und Zitronenabrieb von einer 1/2 Zitrone
1 Päckchen Bourbon Vanillezucker
1 TL Backpulver
60 g Rosinen (Kleiner Hinweis: Wer keine Rosinen mag, kann diese einfach weglassen.)

Für die Form:
Butter und Semmelbrösel

Zubereitung
Eine Springform mit 26 cm Durchmesser komplett ausbuttern und mit Semmelbrösel ausstreuen. Den Backofen auf 190 Grad aufheizen.

Aus den Zutaten für den Teig einen Mürbeteig herstellen und den Boden und den Rand der Springform damit auslegen. Wichtig: Der Teigrand muss  fast bis an den Rand der Springform reichen. Den Teigboden mehrmals mit einer Gabel einstechen.

Für die Füllung den Quark mit der Sahne, dem Zucker, den Eiern, der Zitronenschale, dem Zitronensaft, dem Vanillezucker und dem Backpulver verrühren. Die Rosinen heiß abwaschen, trocken tupfen und unter den Quark heben.

Die Quarkfüllung so auf dem Teigboden verteilen, dass in der Mitte ein kleiner Hügel entsteht.

Den Kuchen im vorgeheizten Backofen auf der zweiten Schiene von unten für ca. 40 Minuten backen. Für 10 Minuten in der Form auskühlen lassen und dann auf einem Kuchengitter komplett auskühlen lassen.

Lasst es euch schmecken!
Désirée

Der Song zum Rezept -  diesmal eine kleine Zeitreise in die Kindheit: The Muppets | An ode to Cheesecake