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Jeden Tag ein Buch | Songs für Feinschmecker von Gregor Meyle

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Essen und Lesen ist ja schon eine tolle Kombi. Aber Essen und Musik, das ist auch nicht schlecht. Im Rahmen von “Jeden Tag ein Buch” möchte ich euch deshalb ein Buch für eure nächste Küchenparty ans Herz legen. Alles was es dafür braucht sind ein gutes Rezept, gute Laune, ne Handvoll nette Leute mit Lust zum Singen oder Summen, ein Instrument und jemanden der Noten lesen kann.

Rezepte und Noten findet ihr in einem mit viel Liebe zusammengestellten Koch- und Notenbuch von Gregor Meyle. In Songs für Feinschmecker findet ihr fruchtig scharfe Currys, leckeren Sonntagsbraten, süße Kuchen und vieles mehr. Jedes Rezept wird von einem seiner Songs begleitet und mit einer kleinen persönlichen Geschichte garniert. Wem Gregor schon mit seiner Musik aus dem Herzen spricht, so wie mir, der wird auch von seinen Lieblingsrezepten begeistert sein.

Neugierig geworden? Hier ein kleiner Vorgeschmack:

Fruchtiges Chicken Curry

Zutaten für 4 Personen
Hinweis: “ne Handvoll” entspricht ungefähr 2-3 Esslöffeln

2 große Becher Basmatireis
4 rote Zwiebeln
4 Schalotten
8 Knoblauchzehen
ein Handflächen großes Stüch Ingwer
Frische Minze
600 g Hähnchen- oder Putenbrust
ne Handvoll Kichererbsen
ne Handvoll Erbsen
ne Handvoll Spinat
ne Handvoll rote Paprika
zwei Hände voll Cherrytomaten
1 Dose Cherrytomaten
0,5 L Joghurt, 3,5 % Fett
2 Becher Sahne
2 Limetten
ne Handvoll Curcuma
Im Mörser frisch gerieben (vorher in der Pfanne anrösten):
ne Handvoll Koriandersamen
ne Handvoll Kreuzkümmel
Olivenöl
etwas Kürbiskernöl

Zubereitung
Alles klein schneiden und gut auf die Finger aufpassen. Das Fleisch in mundgerechte Stücke schneiden und mit Meersalz, schwarzem Pfeffer, etwas Curry bzw. Koriander und Kreuzkümmel würzen.

Alle Zwiebeln und Schalotten in einem großen Topf mit dickem Boden und viel Olivenöl schön goldbraun werden lassen. Ingwer und Knoblauch dazu. Der Knoblauch darf nicht braun werden, sonst wird er bitter. Die frischen Tomaten dazugeben und etwas einkochen und mit den Dosentomaten vermengen. Zu den Tomaten das gewürzte Fleisch hinzugeben und ab und zu am Boden entlang nach oben rühren. Kurz bevor das Fleisch knackig gar ist, Kichererbsen, normale Erbsen und den Spinat hinzufügen. Nun kommen auch sämtliche Gewürze mit rein.

Mit dem Joghurt und der Sahne ablöschen und etwas reduzieren lassen. Umrühren, Paprika dazu, ein Schuss Kürbiskernöl je nach Säure der Tomaten noch einen Spritzer Limettensaft. Zum Schluss noch in der Hand geriebene Koriandersamen dazu geben, Hitze reduzieren und 5 Minuten köcheln lassen.

Inzwischen den Reis kochen und zum Schluss die gehackte Minze unterheben. Alles zusammen servieren.

Gregor Meyle - Songs für Feinschmecker

Gregor Meyle – Songs für Feinschmecker

Viel Spaß beim Lesen und lasst es euch schmecken!
Désirée

Der Song zum Buch: Gregor Meyle | Niemand

Jeden Tag ein Buch | Es muss nicht immer Kaviar sein – Die tolldreisten Abenteuer und auserlesenen Kochrezepte des Geheimagenten wider Willen Thomas Lieven

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Jeden Tag ein Buch ist eine wunderbare Aktion von Astrid Paul (vom wunderbaren Blog Arthurs Tochter kocht), die in diesem Jahr bereits in die dritte Runde geht. Vom 26. Mai bis zum 01. Juni 2014 darf jeder, der mag seine liebsten Genussbücher vorstellen. Die letzten Male habe ich nur mitgelesen, aber diesmal möchte ich euch auch gerne ein paar meiner Genussbuch-Lieblinge vorstellen.

Den Anfang macht eines meiner liebsten Bücher von Johannes Mario Simmel. Jaa, ich weiß. Entweder man mag seine Bücher oder findet sie schrecklich. Doch gerade weil es gefühlt stets von allem zuviel ist – Gefühle, Moral, Handlungsstränge, Personen und und und – mag ich seine Geschichten so gern. Danach möchte ich am liebsten die Welt umkrempeln und bin, zumindest kurz, der festen Meinung die Welt könnte gut sein.
Doch eines seiner Bücher, nämlich “Es muss nicht immer Kaviar sein” fällt völlig aus der Rolle und ist eine herrlich spritzige Mischung aus Krimi- bzw. Agentengeschichte und Politroman in Kombination mit leckeren Rezepten. Dabei geht es um einen charmanten Banker und leidenschaftlichen Hobbykoch, der ganz aus Versehen zum Spion wird oder dafür gehalten wird und plötzlich von allen Geheimdiensten der Welt gejagt wird. Dabei stolpert er von einer irrwitzigen Situation in die nächste bis er irgendwann alle austricksen und sich zur Ruhe setzen kann. Ein großer Lesespass. Jedes Kapitel schließt mit einem kleinen Menü ab, so wunderbar Retro, dass es fast schon wieder modern ist.

Was es da für Rezepte gibt? Hier ein kleiner Vorgeschmack:

Menü: Hausmannskost – die beste Stärkung vor dreisten Tricks

Schwäbische Leberspätzle-Suppe
Man rühre 60g Butter schaumig, vermenge sie mit 200g geschabter Rindsleber, 3 Eiern, einer eingeweichten und ausgedrückten Semmel, 50g Semmelbröseln, 5g Majoran, Salz und Pfeffer. Man drücke die Masse durch ein Spätzlesieb in siedendes Wasser und lasse die Spätzle 10 – 15 Minuten kochen, bis sie oben schwimmen. Man nehme sie mit einem Schaumlöffel heraus, lasse sie abtropfen und gebe sie in einer kräftigen Fleischbrühe zu Tisch.

Westfälischer gefüllter Rippenspeer
Man lasse sich am besten gleich vom Metzger aus einem schönen großen Stück frischen Schweinerücken alle Knochen und Rippen lösen. Man schneide frische Äpfel in Schnitze, vermische sie mit guten Backpflaumen, die man vorher leicht gedämpft hat, gebe ganz wenig geriebene Zitronenschale, einen Schuss Rum und etwas Semmelbrösel darunter. Diese Masse fülle man in das ausgebeinte, gesalzene und gepfefferte Fleisch und nähe es rundum zusammen. Man brate den Rippenspeer erst einmal auf allen Seiten schön braun an, lasse ihn dann im Backofen fertig schmoren. Dazu reiche man Kartoffelpüree.

Kastanien mit Schlagsahne auf badische Art
Man schneide schöne feste Kastanien auf der runden Seite kreuzweise ein und lasse sie kurz im Backofen rösten, damit man die harte Schale entfernen kann. Dann lege man sie in kochendes Wasser, bis sich die innere Haut leicht abziehen lässt.

Danach koche man die Kastanien in gesüßter Milch, der ein Stückchen Vanilleschote zugegeben wurde, bis sie weich, aber noch nicht verkocht sind. Man drehe sie nun durch den Wolf und zwar nach Möglichkeit gleich auf die Schale in der sie serviert werden, damit die lockere Schichtung erhalten bleibt. Man umspritze die Kastanien mit Schlagsahne, garniere mit eingemachten Kirschen, die leicht mit Kognac parfümiert wurden.

Es muss nicht immer Kaviar sein

Bild: Droemer Knaur, München

Taschenbuch, Knaur TB
01.12.1963, 752 S.
ISBN: 978-3-426-00029-8
12,00 EUR

 

 

 

 

Viel Vergnügen beim Lesen!
Désirée

 

Der Song zum Buch: Adele | Skyfall